Trialogisches Gespräch
Gott wird in Judentum, Christentum und Islam als freundlich und gut bezeichnet. In Psalm 118 heißt es: „Danket dem Herrn, denn er ist freundlich.“ Und in Sure 55: „Gott ist gut“. Was bedeutet diese positive Glaubenshaltung in einer Zeit, in der gerade nicht alles gut ist? Der Interreligiöse Chor Frankfurt widmet sich in seinem 19. Tehillim-Psalmen-Projekt diesem Thema. Zwei Tage nach der Konzertaufführung wird in diesem Trialogischen Gespräch nach den „Wohltaten Gottes“ gefragt, die in den verschiedenen heiligen Schriften zum Ausdruck kommen. Auf dem Podium wird aus jüdischer, christlicher und muslimischer Sicht diskutiert, wie die Aussage „Gott ist gut“ in den drei monotheistischen Religionen zu verstehen ist. Wem gegenüber verhält sich Gott barmherzig und zugewandt – und wer ist davon ausgeschlossen? Der Abend lädt dazu ein, die Poesie der heiligen Schriften auch mit den Fragen der Gegenwart zu konfrontieren und darüber den interreligiösen Dialog zu vertiefen.
Das Konzert zur Veranstaltung wird zwei Tage vorher aufgeführt: am Dienstag, 18. November 2025, um 19.30 Uhr im Dominikanerkloster in der Kurt-Schumacher-Straße 23 in Frankfurt. Es erklingen Werke von Johann Sebastian Bach, Shlomo Carlebach, Claude Goudimel, Jacques Halévy, Gioachino Rossini, Heinrich Schütz und Georg Philipp Telemann. Neben diesen jüdisch und christlich motivierten Vertonungen des Psalms wird eine Auftragskomposition zu Versen der 55. Sure einstudiert.